In der Laudatio, die Daniela Dahn hielt, hieß es: „Knut Wagners Roman hat am wenigsten mit dem Krieg zu tun, dafür aber am meisten mit seinen indirekten Folgen.“
Ausschnitt aus der LAUDATIO
Daniela Dahn: „Aus der Sicht seiner Hauptfigur Wolfgang Bruckner erzählt Wagner das Schicksal einer aus Schlesien stammenden Umsiedlerfamilie.
Neben der Hauptfigur ist die Großmutter der stärkste Charakter in dem Roman ‚Prinz Homburg und die Schwalben.‘ Sie gehört zu der Generation, deren Leben durch zwei Weltkriege geprägt wurde: Ihr erster Mann fällt für den Kaiser, ihr Lieblingssohn stirbt für ‚Größe und Bestand von Reich, Führer und Volk.‘ Ihr Schwiegersohn, Wolfgangs Vater, verliert im Krieg die rechte Hand und das linke Bein.
Gemessen an diesen Schicksalen, sind die Alltagsprobleme der Hauptfigur klein. Aber aus Wolfgang Bruckners Familiengeschichte erklärt sich, warum er trotzdem innerlich so zerrissen und nirgends heimisch ist.“